Rahel Varnhagen von Ense Rahel Varnhagen von Ense, geb. Levin (1771-1833) führte an diesem Ort ab 1793 einen literarischen Salon. Hier trafen sich Menschen verschiedener Stände und Konfessionen. Jägerstraße 54 | Bronzeguß | in Zusammenarbeit mit dem Grafikdesigner Kurt Blank-Markard und dem Kunsthistoriker Dr. Ernst Siebel | gebaut 1997
Robert Frenzel Robert Frenzel (1888-1977) war ein Schulreformer. An der Schule in der Gipsstrße 23 gründete er die Abendrealschule für Berufstätige. Er leitete sie von 1923 bis 1945 mit unbeirrbarem Geist und bereitete damit in Berlin
die Grundlagen für den Zweiten Bildungsweg.
Gipsstraße 23 | Bronzeguß | gebaut 2001
Bankhaus Mendelssohn In diesem Gebäude in der Jägerstraße befand sich seit 1815 das Bankhaus der Brüder Joseph und Abraham Mendelssohn. Die Familie machte ihr Geschäfts- und Wohnhaus über Generationen zu einem Treffpunkt für Künstler und Gelehrte. Das 1795 gegründete Unternehmen expandierte im 19. Jahrhundert zur größten Berliner Privatbank. 1938 wurde das Bankhaus Mendelssohn & Co. unter dem Druck der Nationalsozialisten liquidiert. Jägerstraße 49-50| Entwurf 2006 | nicht gebaut
Leo Arons Das Haus am Engeldamm 62-64 wurde in den Jahren 1899-1900 als eines der ersten Gewerkschaftshäuser Deutschlands gebaut – mit großzügiger Unterstützung von Leo Arons.
Leo Arons war Physiker, Sozialdemokrat und Förderer der freien Gewerkschaften, lehrte als Privatdozent an der Berliner Universität und erfand die Quecksilberdampflampe. Wegen seiner Zugehörigkeit zur Sozialdemokratischen Partei entzog ihm der preußische Staat 1900 die Lehrerlaubnis. Mit der Besetzung des Hauses am Engeldamm am 2.Mai 1933 durch die Nationalsozialisten begann die Zerschlagung der freien Gewerkschaftsbewegung. Das Grab Leo Arons im Hof dieses Hauses wurde zerstört
Engeldamm 62-64 | ESG Glas | gebaut 2002
Hugo Haase An diesem Ort, in der jetzigen Karl-Liebknecht-Straße, am Eingang zum Marx-Engels-Forum, stand ehemals das Haus Kaiser-Wilhelm-Straße 3. Hier befanden sich von 1912-1919 Wohnung und Anwaltskanzlei von Hugo Haase (1863-1919). Der Rechtsanwalt und Politiker stammte aus Königsberg in Ostpreußen. Er war Reichstagsabgeordneter, von 1912-1916 Vorsitzender der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Im November und Dezember 1918 gehörte er dem Rat der Volksbeauftragten, der Revolutionsregierung, an. Er starb an den Folgen eines Attentats. Karl-Liebknecht-Straße | Edelstahl | gebaut 2005
Franz Berwald Im Haus Taubenstraße 11 lebte von 1835-1841 der schwedische Komponist Franz Berwald (1796-1868). Hier führte er ein orthopädisches Institut. Tauben-/Friedrichstraße | Eisenguß | gebaut 2007
 

Niels Henrik Abel

Im ehemaligen Haus Am Kupfergraben 4a lebte und arbeitete von 1825-1826 der norwegische Mathematiker Niels Henrik Abel (1802-1829). Er leistete wichtige Beiträge auf den mathematischen Gebieten der Analysis und Algebra. Am Kupfergraben 4a | Bronzeguß | gebaut 2014
Rudolf Virchow
Wilhelm Nöller
Institut für Parasitologie Campus der Humboldt-Universität zu Berlin | Bronzeguß | gebaut 2017
Jüdische Hausbewohner:innen Die Hausgemeinschaft der Treuchtlinger Straße 4 schuf in privater Initiative ein Erinnerungszeichen für die ehemaligen jüdischen Bewohner*innen ihres Hauses, die in der Zeit von 1941-43 aus ihren Wohnungen verschleppt, deportiert und ermordet wurden.
www.treuchtlinger4.de
Treuchtlinger Straße 4, Berlin | Glas | gebaut 2022